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In der Etappe

Unternehmen Zitadelle Schlacht am Kursker Bogen

Allgemein

Nach der Rückeroberung Charkows im Frühjahr 1943 begannen die deutschen Armeen in Rußland, neue Ausrüstungen und Verstärkungen für eine Offensive gegen die sowjetischen Stellungen rund um die Stadt Kursk heranzuführen.
 
Bei Kursk war in den deutschen Linien eine tiefe Ausbuchtung entstanden, von der eine Bedrohung für den Verbindungsbereich der Heeresgruppen Mitte und Süd ausging. Um die Ausbuchtung zu beseitigen, zogen die Deutschen eine Streitmacht von 900.000 Mann zusammen, unterstützt von 3.000 Panzern und Geschützen auf Selbstfahrlafetten sowie zwei Luftflotten mit fast 2.000 Flugzeugen.
 
Die Offensive begann am frühen Morgen des 5. Juli mit Infanterieangriffen auf sowjetische Befestigungen an den Seiten der Ausbuchtung. Die deutsche Infanterie sollte Breschen in die sowjetischen Stellungen schlagen und dadurch gleichzeitige Panzervorstöße von Norden und Süden ermöglichen, so daß die Frontausbuchtung geschlossen werden könnte und die russischen Armeen westlich von Kursk in der Falle säßen.
 
Sechs Tage lang kämpften sich die Deutschen Meter um Meter durch ein Labyrinth von Verteidigungsanlagen und kamen dabei im Süden nur 35 Kilometer und im Norden nur ganze 13 Kilometer voran.
 
Im Frühsommer 1943 hatte die Wehrmacht die Offensive mehrfach verschoben und immer stärkere Konzentrationen von Infanterie und Panzerkräften angefordert, doch die Verzögerung hatte den Russen genügend Zeit gegeben, um tiefgestaffelte Verteidigungsstellungen zu errichten. Bemannt waren diese, wie die Deutschen entdecken mußten, mit russischen Soldaten eines neuen Kalibers - sie waren besser ausgebildet, gut ausgerüstet und durch die Siege bei Stalingrad von frischer Zuversicht beseelt.
 
Zwischen den beiden Panzerkeilen der Heeresgruppe Süd und Mitte lagen noch über 60 Kilometer mit solchen Verteidigungsstellungen und 150 Kilometer offenes Land. Für die Wehrmacht war das eine entmutigende Aussicht.
 
Am 11. Juli schwenkten die deutschen Verbände an der Südseite der Frontausbuchtung, nachdem sie in Richtung Norden kaum vorangekommen waren, zu der Ortschaft Prochorowka um, die zum Schauplatz der größten Panzerschlacht des 2. Weltkriegs werden sollte.
 
Der Zusammenstoß geschah kurz vor Prochorowka. Die 5. sowjetische Gardepanzerarmee, die herbeigeeilt kam, um die Bresche wieder zu schließen, rollte mitten hinein in die deutschen Verbände und richtete ein wildes Durcheinander an, das für die 4. Panzerarmee zum Alptraum werden sollte.
 
18 Stunden lang tobte die Schlacht in der Steppe bei Prochorowka. Zwei große Panzerarmeen mit je an die tausend Panzern umklammerten sich in tödlicher Umarmung. Als die Nacht einbrach, hatte die 5. Gardearmee beinahe die Hälfte ihrer Panzer verloren, aber den Deutschen war es nicht besser ergangen, so daß an einen weiteren Vorstoß nicht zu denken war.
 
Als die Offensive auf beiden Seiten von Kursk steckengeblieben war und die Sowjets mit Gegenoffensiven gegen Charkow und Orel begannen, stimmte Hitler am 14. Juli dem Rückzug der beteiligten Verbände zu.
 
In 9 Tagen erbitterter Kämpfe hatte die Wehrmacht an die tausend Panzer verloren. Von nun an würde sie nie wieder eine größere Schlacht im Osten gewinnen.

Quellen

  • Enzyklopädie des II Weltkrieges Vol. VI

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